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Marketing ist keine Extraportion Käse, die jedes Startup pusht!

Ohne Strategie und Plan kein Erfolg.

Man nehme eine Produktidee, eine Innovation oder eine disruptive Dienstleistung, entwickle dazu eine App, basierend auf den gängigen Methoden Scrum oder Growth Hacking, mit oder ohne Testing, schreibt schnell noch den passenden Businessplan mit schönem Pricing und geht dann zum Launch online bzw. in alle Social Media. Zack, das nächste Unicorn is born!

So oder so ähnlich lautet eine weitverbreitete Ansicht über Marketing. Nur so läuft es in der Praxis nicht, denn Marketing ist keine Abteilung, sondern vielmehr eine Haltung und Unternehmensphilosophie. Und die muss von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemeinsam getragen werden, ansonsten kommt wirklich Käse dabei raus! Marketing ist auch nicht einfach nur eine Customer Journey basteln, Social Media und Online Marketing oder einfach irgendwas mit AdWords machen.

Was heißt das konkret für mich? Zunächst bedeutet das für Dich als Gründerin oder Gründer, einen Plan zu haben – oder schleunigst einen zu machen. In diesen Plan schreibst Du rein, was Du mit Deinem Marketing erreichen willst und wer wofür verantwortlich ist. Du bist der Kopf des Ganzen und musst mit gutem Beispiel voran gehen. An dieser Stelle wird sehr gerne Steve Jobs und Apple als Beispiel genannt. Die Apple-Produkte sind sehr intuitiv zu bedienen und erfüllen damit einen echten Kundennutzen. Das Design, die Verpackung und die eigenen Stores entsprechen höchsten Marketing-Anforderungen. Von seinen legendären Reden und Produktpräsentationen im schwarzen Rolli ganz zu schweigen. Damit lässt sich dann eine extrem starke, wertvolle Marke aufbauen und sehr viel Geld verdienen. Und obendrein eine außergewöhnlich hohe Kundenbindung erzielen, bei der Kunden sogar in Innenstädten campen, um das neue Produkt als Erster kaufen zu können.

„Marketing is not a department
In university they teach you that Marketing is all about bringing the right people, to the right product, at the right time, in a profitable manner.“
Daniel McClure

Deine Entwickler müssen ein Grundverständnis davon haben, was Deine Kunden bzw. Nutzer haben wollen. Dein Sales Team muss wissen, wo und wie die potentiellen Kunden am effektivsten angesprochen werden. Der Kundenservice oder After Sales muss wissen, wie seine Aufgaben und Ziele lauten – und welche Kompetenzen er hat. Die Finanzabteilung sollte genauso in das Marketing involviert sein wie der HR-Bereich, damit zufriedene Mitarbeitern zu den ersten Verkäufern und Fürsprechern des Start-ups werden. Das ist nicht neu, heute nennt man das Employer Branding und Brand Advocates, aber wirksam und wirtschaftlich ist es allemal!

Damit das Ganze zusammenspielt, sind ein paar einfache Regeln zu beachten: Marketing wirkt dann nachhaltig, wenn es zielorientiert und strategisch angegangen wird. Suche nach Stärken, Chancen und Risiken für Dein Marketing und wähle den ungewöhnlichsten Ansatz. Wenn Du die Ziele klar formuliert hast, entscheide Dich für die geeignete Strategie und stelle die erforderlichen Ressourcen zur Verfügung. Informiere und kommuniziere proaktiv und regelmäßig. Kampagnen kosten Geld, genauso wie Mitarbeiter, Agenturen, Events oder Server. Betrachte diese Faktoren als Investition in die Zukunft Deines Start-ups. Mache nicht alles selbst, sondern prüfe, wann make or buy der richtige Weg ist.

Oft wird Marketing mit Kommunikation bzw. Werbung verwechselt und das ist dann zumeist der Extra-Käse, von dem ich eingangs sprach. Das wird Dir nach dem Lesen dieser Kolumne garantiert nicht passieren. Denn jetzt kannst Du die für Dein Start-up richtige Philosophie angehen, bist dem Wettbewerb einen Schritt voraus und bietest Deinen Kunden einen echten Mehrwert!

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